Raiffeisenbank Reute-Gaisbeuren | Mitgliederzeitung 01/18
22 FINANZLEXIKON BEGRIFFE AUS DER FINANZ- UND WIRTSCHAFTSWELT EINFACH ERKLÄRT Als regionale Genossenschaftsbank jagen wir keinen Börsentrends hinterher, sondern hören unse ren Mitgliedern und Kunden genau zu und sprechen mit ihnen auf Augenhöhe. Dennoch passiert es manchmal, dass wir unbewusst ins Fachchinesisch rutschen. Aus diesem Grund haben wir uns für eine neue Rubrik in unserer MitgliederZeitung entschieden. In jeder Ausgabe erklären wir drei Begriffe aus der Wirtschafts- und Finanzwelt. Was ist eigentlich…? Bitcoins Alle reden über Bitcoins. Die Berühmtheit, die sie erlangt haben, geht zum einen auf ihre neuartige Konstruktion und zum anderen auf ihre extremen Kursbewegungen zurück. Dabei handelt es sich um eine Krypto- oder virtuelle Währung, welche aber die Be zeichnung „Währung“ nicht verdient, da sie nicht Teil der staatlichen Geldordnung ist. Bitcoins sind kryptografisch verschlüsselte digitale Einheiten, die zur Zahlung genutzt werden können. An ihrer Schaffung kann sich theoretisch jeder beteiligen, indem er eigene IT-Rechenkapazitäten zur Verfügung stellt, darauf dem Bitcoin-Algorithmus entsprechend Bitcoin-Transaktionen verifiziert und dafür in Bitcoin entlohnt wird. So entstand ein alternatives globales Zahlungsmittel. Genossenschaft Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss mehrerer natürlicher oder juristischer Personen, mit dem Ziel, ihre gleichen wirtschaftlichen Interessen gemeinsam zu verwirklichen, also Hilfe zur Selbsthilfe. Im 19. Jahrhundert schlossen sich Bürger aus dem Handwerk, Kleingewerbe und dem öffentlichen Handel zusammen, um Genossenschaftsvermögen anzusammeln. Im Notfall erhielten die Mitglieder daraus verzinste Vorschüsse. Aus dieser Historie entwickelte sich die heutige Genossenschaftliche FinanzGruppe der Volksbanken und Raiffeisen- banken. Als Kunde einer Genossenschaftsbank können Sie auch heute noch Mitglied werden. Damit sind Sie Teilhaber Ihrer Bank und erhalten ein Mitbestimmungsrecht bei wichtigen wirt- schaftlichen Entscheidungen. Und die Idee spricht für sich: Heute sind über 18 Mio. Menschen in Deutschland Mitglied einer Genossenschaftsbank. Ein weiteres Beispiel für Genossenschaften sind Dorf- bzw. Gemeindeläden, die von den Einwohnern getragen werden, um die Nahversorgung vor Ort sicherzustellen. Depot Das Wort Depot kommt ursprünglich aus dem Französischen „le dépôt“ und bedeutet übersetzt „Lagerung“ oder „Auslagerung“ von Werten oder Gegenständen. Im Finanz- wesen spricht man von einem Wertpapierdepot, welches die Verwahrmöglichkeit von Wert- papieren auf einem extra dafür angelegten Konto darstellt. Über ein Wertpapierdepot werden alle Käufe und Verkäufe (Orders) gebucht. Es enthält keine Geldbestände oder Gegenstände, sondern dient der Erfassung aller Wertpapierbestände und -umsätze eines Kunden. Mindestens einmal jährlich erhält der Depotinhaber einen Kontoauszug, der die Stückzahl und den Wert aller Anlagen (Depotvolumen) aufzeigt. Für die Nutzung, Bereitstellung und Verwaltung eines Depots verlangt die Bank, je nach Art des Wertpapierbestandes, Depotgebühren.
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