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weit über die finanziellen Anliegen hinaus. Wir
fühlen uns mit der Region verbunden und
un
­
ter­stützen hier auch gerne im Rahmen
unserer Mög­lichkeiten. Gerade bei den älteren
Men­schen hat eine gute Infrastruktur Vorrang
und so wird unser Bauvorhaben zusammen mit
einem Versorger sehr begrüßt. Vorteile sehen
wir natürlich auch in den kurzen Entschei­
dungswegen, trotz der hohen Auflagen durch
die Bankenaufsicht.
Was bewegt Sie, wenn Sie an das Bank­geschäft
in der heutigen, schnelllebigen Zeit denken?
Durch das Online-Banking und das Internet hat
sich das Kundenverhalten bei Vielen doch ver-
ändert. Jedoch legen auch diese Kunden Wert
auf einen persönlichen Ansprechpartner, nicht
so oft wie früher, aber wichtig bei verschie-
denen Lebensabschnitten. So ist es auch für
eine kleine Bank selbstverständlich, die notwen­
dige Technik vorzuhalten aber auch Prä­senz in
ansprechenden Räumen vor Ort zu zeigen.
Die Bitte an unsere Kunden wäre:
1. Verständnis dafür zu haben, dass wir als
sogenannte Universalbank nicht in allen Berei­
chen immer die Günstigsten sein können. Wir
möchten nicht wie manche Direkt- oder
Spezialbanken einen Kundenkreis, wie zum
Beispiel die Firmen­kunden, ausschließen. Auch
der Service vor Ort hat seinen Preis. Be­trachten
wir die Entwicklung unserer Bank in der Ver­
gangenheit, denke ich, dass dies von vielen
unserer treuen Kunden ebenso gesehen wird.
2. Bei all dem, teilweise unverschämten Ver­
halten, Gier und Größenwahn von manchen
Bankmanagern habe ich die Bitte, nicht alle
„Bänker“ pauschal zu verurteilen. Diese Verur­
teilung haben wir und unsere Mitarbeiter und
vor allem die jungen Menschen, welche diesen
Beruf gerade erlernen, nicht verdient.
Sie übergeben Ihre Vorstandsstelle an Florian
Kramer, einen langjährigen Mitar­beiter. Was ist
das für ein Gefühl?
Ich freue mich, dass der Aufsichtsrat sich für
diese interne Lösung entschieden hat. Als
Florian Kramer vor über 10 Jahren als „Frisch­
ling“ zu uns kam, war mir schnell klar, dass es
sich lohnt, diesen jungen Mann zu fördern.
Zielstrebig ging er seinen Weg nach oben und
erwarb sich dadurch Respekt und Anerkennung
bei seinen Kolleginnen und Kollegen. Er ent­
lastet uns im Vorstand, vor allem im Kredit­
bereich, was uns durch ein gutes Prüfungser­
Interview mit Vorstand Werner Hirsch
gebnis der internen und externen Revision be­
scheinigt wird. Bestimmt wird es – und das ist
normal – die eine oder andere Veränderung
geben, zumal mit dem geplanten Neubau und
den ständig steigenden Anforderungen der
Banken­aufsicht einige organisatorische Anpas­
sungen notwendig werden. Weil ich Herrn
Kramer jetzt schon so lange kenne, und über-
zeugt bin, dass ich ihm ein paar Werte­vor­stel­
lungen mitgeben konnte, habe ich dabei ein
sehr gutes Gefühl.
Haben Sie schon Pläne, wie Sie die freie Zeit im
Ruhestand verbringen? Freuen Sie sich darauf?
Selbstverständlich freue ich mich auf die hof-
fentlich ruhigere Zeit. Abends eine etwas leich-
tere Lektüre zu lesen als Fach­zeitschriften,
Rundschreiben und Arbeits­an­weisungen. Die
Freizeitaktivi­täten wie Rad- und Bergtouren
kurzfristig bei schönem Wetter öfters unter der
Woche durch­führen zu können. Noch mehr
Zeit der Musik widmen. Dann habe ich auch
noch eine sportlich sehr aktive Frau, 4 Kinder
(welche alle den Bankberuf erlernt haben) und
4 Enkelkinder – da ergeben sich weitere Unter­
nehmungen von alleine.
Was möchten Sie unseren Kunden mit auf
den Weg geben?
Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern und
Kunden für die jahrelange Treue und wünsche
mir, dass sie die Raiffeisenbank Reute-Gais­
beuren weiterhin unterstützen. Meinen Vor­
stands­kollegen Lothar Hanser und Florian
Kramer wünsche ich immer eine glückliche
Hand bei ihren Entschei­dungen und bedanke
mich für die angenehme Zusammenarbeit. Ein
herzliches Dankeschön gilt allen Mitarbeiter­
innen und Mitarbeitern für das faire Miteinander
und für ihren Einsatz. Danke ebenso dem
Aufsichtsrat mit den Vorsitzenden Franz Bendel
und Josef Weber für die offene und konstruk-
tive Zusammenarbeit. – Ich wünsche uns allen
eine hoffentlich lange, gute Gesundheit und
freue mich auf jedes Wiedersehen mit den
bekannten Gesichtern.
Ehrung verdienter Mitglieder
1989 v.l. Vorstand Werner Hirsch,
Matthias Bösch, Josef Romer
Vorstand Werner Hirsch überreicht 1988
Hedwig Österle einen Ehrenteller